creatores :
     
     DAS
     ARCHIV
     DER
     GRÜNDER
     
     :agrippas mund


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    vollmacht

    impressum

    disclaimer


    DAS ECHTE SPIEL:


    Archiv der Gründer - Der Roman



    G.D. de Kempenaers SPIELMATERIAL:

    Akte Hunnenschlacht

    Akte Hunnenschlacht 2


    Dossier Kaiser Otto III.

    Dossier Störtebeker

    Dossier Jan van Werth

    Akte Petersburg

    Dossier Casanova 2



    ZWISCHENSPIEL:


    Akte 9/11




    NACH DEM SPIEL:

    CCAA

    Nota Agrippae

    Columnae

    collection widerwort

    Akte Orgacons

    Akte Datacons

    LC-reviewed

    editorials

    Aurum Agrippae

    Zett ...?

    Plumbum Agrippae 3.0


    AUS DEM SPIEL:

    illigdebatte
    editorial:

    Da weder Utopie noch Religion uns helfen, und platte Wirklichkeit, so wie es aussieht, ins Verderben führt, brauchen wir menschenfreundliche Verschwörungsnarrative. Dies ist die Website der Gründer, die Einblick gewährt in 2000 Jahre Geschichte Europas. Ich bin nur der Herausgeber, der jeden Monat ein paar einleitende Worte schreibt:

    Köln, im Juni 2025

    In diesem Jahr widmet sich die Website der Rolle der Gründer von 1910 bis 1921. Das editorial startet in den ersten sechs Monaten jeweils mit einer Bemerkung zur Motivlage und strategischen Ausgangssituation in den sechs Verursachermächten am Vorabend des Ersten Weltkriegs: England, Frankreich, Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland und Serbien.

    In Akte Datacons werden diese Vorbemerkungen und die jeweiligen Jahresdaten dann archiviert. Der Juni bietet einen Einblick in das Jahr 1915.

    Das Vereinigte Königreich ist bis zum Ersten Weltkrieg die führende Weltmacht. Aber es ist nicht länger in einer Phase der Expansion, sondern in der Konsolidierung. Viel mächtiger wird es nicht mehr werden. Und es haben sich Rivalen an seine Fersen geheftet. Ganz bestimmt die USA. Vielleicht auch Deutschland. Frankreich hat nicht die Bevölkerungszahl, nicht die Industrie und vielleicht auch nicht mehr die Mentalität, das UK vom ersten Platz zu verdrängen. Russland ist insgesamt zu rückständig und leidet an Kapitalmangel. Österreich ist im Inneren zu fragil und eine durch und durch kontinentale Macht.  Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung  beherrscht das UK nach wie vor je ein Viertel, sowohl der Weltbevölkerung wie auch der Landoberfläche der Erde. Seine Oberschicht ist durch die Ausbeutung von Kolonien, den Sklavenhandel und frühe Industrialisierung unermesslich reich geworden. Gleichwohl herrscht im Land bei den unteren Schichten große Armut, wie in ganz Europa. Im Inneren sind die schottischen Widerstände auf der Insel längst Geschichte und das unzufriedene Irland wird nach wie vor irgendwie im Zaum gehalten, wenn auch mit zunehmend größeren Schwierigkeiten. Englands Kriegsmarine beherrscht die Seewege, während die Handelsmarine den Welt-See-Handel dominiert. Alle anderen europäischen Mächte sind durch Konflikte auf dem Kontinent gebunden, während Großbritannien in seiner „splendid isolation“ relativ frei politische Ziele und Bündnispartner definiert. Gleichwohl sind die Wolken am Horizont unübersehbar. Irland ist nach den Hungersnöten und der sehr brutalen Unterdrückung im 19. Jahrhundert wirklich nur noch schwer zu bändigen. Mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches drängen die Russen auf den Balkan, bedrohen die Meerengen und treiben in Zentralasien eine Politik, die England befürchten lässt, eines Tages könnte der Zar eine Landinvasion Indiens wagen. In Indien selbst entwickeln sich Kongresspartei und Muslimliga. Und in Deutschland hat mit der Reichsgründung ein enormer technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungsschub eingesetzt, der London schon viel früher beunruhigt als die naive deutsche Flottenpolitik. Gleichzeitig ist hier ein Handelspartner auf Augenhöhe entstanden, mit dem gemeinsam man nahezu unbeschränkte Optionen hätte. Was die deutsche Hochrüstung zu Lande angeht, so kann London glauben, das Deutsche Reich stehe unter dem Druck, sich vor einem Zweifrontenkrieg zu schützen. London kann ebendies aber auch bezweifeln. Es kann annehmen, Deutschland sei keineswegs saturiert, sondern bereite die weitere Landausdehnung des Reiches auf dem Kontinent vor. Diese Frage zu beantworten ist noch wenige Tage vor Kriegsausbruch Englands zentrale strategische Entscheidung. Denn derjenige Dreier- oder auch Zweierblock aus Großmächten, zu dem England gehört, wird, so denken die meisten europäischen Strategen, à la longue gewinnen. Dies nicht zu erkennen und nicht einmal Kaiser Wilhelms ja durchaus notorische Englandaffinität auszunutzen ist das letzte und größte Versagen in einer langen Kette von Fehlleistungen der deutschen Reichsleitung. Das große Versagen der britischen Politik besteht darin, nicht voraus zu berechnen, dass auch die Triple Entente nicht genügen wird, um Deutschland schnell und effektiv zu besiegen, sondern dass man sich am Ende des Krieges vom schärfsten Konkurrenten abhängig gemacht hat. England beginnt den Krieg als Gläubiger der Welt und beendet ihn als Schuldner der USA.

    Ceterum censeo naturam esse defendam!

    Einstweilen beste Grüße aus Köln!

    Stefan Frank

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    agrippas mund
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    Nun traf Augustus nicht nur die erwähnten Veranstaltungen, sondern ließ auch den Leichenzug Agrippas in der Weise durchführen, wie später sein eigener stattfand, und den Toten außerdem in seinem eigenen Grabmal beisetzen, obwohl Agrippa ein besonderes für sich auf dem Campus Martius erhalten hatte. So endete das Leben Agrippas, des Mannes, der sich in jeder Art offensichtlich als die vornehmste Persönlichkeit unter seinen Zeitgenossen erwiesen und die Freundschaft des Augustes zu eben dessen wie des Staates größtem Vorteil benützt hatte. Cassius Dio, Römische Geschichte, 54, 28, 5 – 54, 29, 1 Wir aber halten fest: Agrippa wurde keineswegs so bestattet, wie er es testamentarisch verfügt hatte. Immerhin gelang es der ersten Gründergeneration noch, den Schädel ihres Anführers zu bergen, der mehrere Jahrhunderte lang in den Archiven aufbewahrt wurde, bevor man ihn später in eine Marmorbüste implementierte, die heute im Saal der dreihundert Büsten an vorderster Stelle steht. Der Kopf dieser etwas über lebensgroßen Büste ist innen hohl gearbeitet und birgt Agrippas in Gold gefasstes Gebein. Bedenkt also, was William Kentridge jüngst sagte: „The studio is also an enlarged head, a chamber for thoughts and reflections where all the drawings, photos and detritus on the walls become these thoughts.” Ein COT-konformer Gebrauch der neun Videos von Kentridge’s Installation SELF-PORTRAIT AS A COFFEE-POT im Arsenale Institute for Politics of Representation, des grandiosen Events, das die letztjährige Biennale dell’Arte begleitet hat, ohne in Gänze ihr Teil zu sein, ist daher zwingend. Du nimmst wahr: organisatorische Distinktion bei thematischer Anschlussfähigkeit. Und du beginnst klein und bescheiden, durchaus abseits der Intention, wenn auch getragen von tiefem Respekt für den Künstler: Neun – die Anzahl der Episodenvideos – kann als drei mal drei interpretiert werden. Wohingegen zwei nebeneinander gestellte Ziffern „3“ die Zahl „33“ ergeben – die Anzahl unserer Ratsmitglieder. Ein oftmals unterschätzter Zusammenhang, der über primitive Zahlenmagie weit hinausweist.
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    Post Scriptum:

    Im Oktober 2007 wurde creatores.de vom Kopf auf die Füße gestellt, wie versprochen. Damit wurde bekannt, dass COT hier seit 1999 das Aurum Agrippae gejagt hatte. Die frühere Website, die Gelderns Kanon und De Kempenaers
    Spielmaterial noch wild durcheinander würfelte, war eine Falle für die Opposition im Rat. Matthias Gelderns Kanon mit vielen Dateien, die hier seit 1999 erschienen sind, ist 2007 verschmolzen mit dem Roman, als dessen Autor der Herausgeber der Website fungiert - so die Akten und Dossiers

    Bucholtz, Petrus, Pompeji, Nika, Poitiers, Millennium, Templer,  Konstantinopel, Kaiser Rudolf II., Narwa,
    East India Company, Casanova, Goethe und Lanks Chronik.

    Habent sua fata libelli !

    Venedig, im Mai 2008
    Benizelos Miaulis, magister archivorum

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    Copyright © 2025 Stefan Frank