creatores :
     
     DAS
     ARCHIV
     DER
     GRÜNDER
     
     :agrippas mund

    Stefan Frank
    Das Archiv der Gründer
    Roman


    Pb 455 Seiten   28,95 €
    ISBN 978-3-8334-8556-5


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    vollmacht

    impressum

    disclaimer



    UPDATE:

    Plumbum Agrippae 3.0


    DAS ECHTE SPIEL:


    Archiv der Gründer - Der Roman



    G.D. de Kempenaers SPIELMATERIAL:

    Akte Hunnenschlacht

    Akte Hunnenschlacht 2


    Dossier Kaiser Otto III.

    Dossier Störtebeker

    Dossier Jan van Werth

    Akte Petersburg

    Dossier Casanova 2



    ZWISCHENSPIEL:


    Akte 9/11




    NACH DEM SPIEL:

    CCAA

    Nota Agrippae

    Columnae

    collection widerwort

    Akte Orgacons

    Akte Datacons

    LC-reviewed

    editorials

    Aurum Agrippae

    Zett ...?



    AUS DEM SPIEL:

    illigdebatte
    editorial:

    Da weder Utopie noch Religion uns helfen, und platte Wirklichkeit, so wie es aussieht, ins Verderben führt, brauchen wir menschenfreundliche Verschwörungsnarrative. Dies ist die Website der Gründer, die Einblick gewährt in 2000 Jahre Geschichte Europas. Ich bin nur der Herausgeber, der jeden Monat ein paar einleitende Worte schreibt:

    Köln, im August 2022

    Zunächst, weil es sich einfach so gehört, die besten Glückwünsche an Indien und Pakistan zum 75. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit! Princeps Karl Bucholtz wird demnächst wieder Stellung beziehen zu seinem oft belächelten „Hobby“ Pakistan.
    Sodann unsere Genesungswünsche für Joe Biden! Erstaunlich, wie viel doch an einer einzigen Person hängt, zumal die Harris bis jetzt keine der erhofften Qualitäten gezeigt hat.

    Herr Putin meint ja, am Ende gewinne der, der den Willen dazu habe, was in seinem Fall wohl heißt – die geringsten Skrupel. Nach unserer Erfahrung ist da einiges dran, aber so ganz stimmt es doch nicht. Denn am Ende gewinnt, wer die Ressourcen hat. Und wenigstens in dieser Hinsicht können wir auch mal dem freien Westen gratulieren.
    Als Peter der Große am Vorabend der Schlacht bei Poltawa Kloster und Stadt Belgorod besuchte, hat er sich wohl nicht träumen lassen, dass in ferner Zukunft der Geheimdiensttaktiker Putin diesen Besuch und den Namen der Stadt schänden würde, indem er seine vermeintliche „Drittschlagswaffe“, das neue Super-U-Boot Belgorod nennt. Tief in den Ozeanen soll es nun seine Bahn ziehen, um aktiv zu werden, wenn alle Interkontinentalraketen verschossen sind. Dann soll die Belgorod mit ihren Poseidon-Torpedos Tsunamis an den Küsten der Vereinigten Staaten auslösen oder die britischen Inseln unter Wasser setzen, sie soll locker jede übrig gebliebene Navy Battle Group versenken und mit ihren unbemannten Mini-U-Booten die Kommunikationskabel am Meeresgrund durchschneiden. Oder sprengen. Denn, so Putin: „Wenn es kein Russland mehr gibt, wozu braucht es dann noch die Welt?“

    Nun, hierzu gibt es sicherlich noch eine zweite Meinung.

    Sie könnte dabei ansetzen, dass die Poseidon-Torpedos vorläufig noch in der Entwicklung stecken und damit enden, dass sich die grandiose Waffe Belgorod schließlich ebenso als potemkinsches Projekt erweisen dürfte, wie der gepriesene Armata T-14, jener Panzer, vor dem alle Abrams-Modelle sich angeblich verstecken müssten. Nur – einsatzfähig ist er halt noch nicht! Wurde noch nirgends in der Ukraine gesichtet. So ist das mit den Träumen des Herrn Putin ...
    Wenn man auf dem Schlachtfeld nicht liefern kann, brüllt man eben in Petersburg die neue Marinedoktrin gegen die steife Brise.

    Vielleicht hätten wir gut daran getan, jemandem, der so viel Respekt braucht, offenbar dringender als die Luft zum Atmen, mehr davon zu geben. Ihn zumindest nicht offen zu verhöhnen, wie Obama das gemacht hat. Vielleicht hätte man Putin mit Respekt einlullen können, zumindest noch für eine Weile, bis er senil wäre. Aber dafür ist es jetzt zu spät. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ihm jeglicher Respekt fortan verweigert werden sollte. Das heißt, man soll nicht jammern, wenn es im Winter kalte Füße gibt. Das heißt, man soll nicht klagen, wenn das Brot mehr kostet, als man sich leisten kann. Das heißt, man soll nicht schlottern, wenn der große Weltvernichter wieder mal mit seinem nuklearen Arsenal protzt. Das war übrigens an keinem einzigen Tag seit dem Fall der Berliner Mauer anders. Wenn jemand in Moskau beschließt, dieses Arsenal einzusetzen, dann können wir ihn nicht hindern. Wir können dann nur hoffen, dass der amtierende US-Präsident entschlossen reagiert. Denn wir waren uns zu fein, solche Waffen selber anzuschaffen. Nun lebt man halt in dieser existenziellen Abhängigkeit. Oder, wie Herr Lawrow kürzlich formulierte: „Ihr Westeuropäer seid nicht der Kriegsgegner. Ihr seid nur die Trophäe im jahrhundertelangen Kampf zwischen den Land- und den Seemächten.“

    Sie sind düster und maßlos, die Träume des Herrn Putin. Lange hat man ihn für rational gehalten. Doch träumt er wohl mit Herrn Dugin vom Russki Mir, dem großrussischen Reich von Dublin bis Wladiwostok. Warum ausgerechnet Dublin? Na, ist doch klar: Ein russischer Zar mit dem Beinamen Theodor sei der wahre Begründer des Hauses Tudor und damit legitimer Herrscher über die britischen Inseln gewesen, weshalb diese auch heute noch zur Russischen Welt gehörten. Selbstverständlich! So raunen es die Vertreter von Fomenkos „Neuen Chronologie“, deren Strukturen und himmelschreiende Analogieketten verdächtig an Heribert Illigs Phantomzeitkonstrukt erinnern, an dem sich diese Website vor zwanzig Jahren schon abgearbeitet hat. So schließt sich auch dieser Kreis. Allerdings ist Fomenkos Unfug älter als derjenige Illigs – was wohl die Frage klärt, wer von wem abschreibt.

    Man kann diesen Stuss nicht rational bekämpfen. Man kann auch nicht mit ihm verhandeln. Man kann ihn nur erschöpfen und an der eigenen Müdigkeit krepieren lassen. So, wie das auch für die alten Sowjetwaffen auf den Feldern der Ukraine gilt. Ich ganz persönlich habe ja immer schon Herbert Rosendorfers Roman Der Ruinenbaumeister höchst inspirierend gefunden. Diese Idee von der Dispositionsparallaxe, in der die Zigarre hängt, aus der heraus wir einen spirituellen Krieg gegen den Angreifer führen – die hat was.
     

    Ceterum censeo naturam esse defendam.

    Einstweilen beste Grüße aus Köln!

    Stefan Frank

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    agrippas mund:
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    Eine Karacke voller Musikanten fährt der Keuschheit mit ihrer Palme voraus. Dem Brunnen voller fähnchenschwingender Putti folgt der slawisch gewandete Orpheus mit international genormter Leier. Könnte durchaus auch irisch sein. Anders als die Tracht. Den vaginal daherkommenden Sonnengott lassen wir links liegen und schreiten fort zu Castor und Pollux. Perseus mit geflügeltem Helm und unsagbar krummem Säbel. Triton musiziert fischig, doppelt ausgestattet mit Instrumenten zur Aaljagd – zwei Dreizacken. Romulus mit gefiederter Lanze – die Spitze im Boden. Silen ohne Schmerbauch und wildes Getue. Vor dem Berganstieg wartet das Glück mit einem Waschzuber Gold anstelle des klassischen Füllhorns. Nach dem Berganstieg muss der Mann in der Tierhaut den Löwen mit einer Keule bekämpfen. Herakleische Anmutung. Dafür afrikanisch auf Elefant die Königin von Saba. Auf Triumphwagen mit bemalten Rädern kommen Luna und Mercur vorbei. Venus und Sol mit einem Schopf wie der Struwelpeter. Alsdann Mars und Jupiter und schließlich hat Saturn sein Solo. Die hochkomplexe pyrotechnische Maschine sollte den Klamauk beenden. Tut sie aber nicht.
    Aufgrund des Art. 94 der Feuer Ordnung sind im Laufe des Monats die Brandcorps sämmtlicher Archive zusammengekommen, da wo nöthig ergänzt, und die Brandspritzen probirt worden. Was sich bei denselben hin und wieder als mangelhaft befunden, wird jetzt abgestellt.

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    Post Scriptum:

    Im Oktober 2007 wurde creatores.de vom Kopf auf die Füße gestellt, wie versprochen. Damit wurde bekannt, dass COT hier seit 1999 das Aurum Agrippae gejagt hatte. Die frühere Website, die Gelderns Kanon und De Kempenaers
    Spielmaterial noch wild durcheinander würfelte, war eine Falle für die Opposition im Rat. Matthias Gelderns Kanon mit vielen Dateien, die hier seit 1999 erschienen sind, ist 2007 verschmolzen mit dem Roman, als dessen Autor der Herausgeber der Website fungiert - so die Akten und Dossiers

    Bucholtz, Petrus, Pompeji, Nika, Poitiers, Millennium, Templer,  Konstantinopel, Kaiser Rudolf II., Narwa,
    East India Company, Casanova, Goethe und Lanks Chronik.

    Habent sua fata libelli !

    Venedig, im Mai 2008
    Benizelos Miaulis, magister archivorum

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    Copyright © 2022 Stefan Frank