creatores : DAS ARCHIV DER GRÜNDER :agrippas mund |
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vollmacht impressum disclaimer DAS ECHTE SPIEL: Archiv der Gründer - Der Roman G.D. de Kempenaers SPIELMATERIAL: Akte Hunnenschlacht Akte Hunnenschlacht 2 Dossier Kaiser Otto III. Dossier Störtebeker Dossier Jan van Werth Akte Petersburg Dossier Casanova 2 ZWISCHENSPIEL: Akte 9/11 NACH DEM SPIEL: CCAA Nota Agrippae Columnae collection widerwort Akte Orgacons Akte Datacons LC-reviewed editorials Aurum Agrippae Zett ...? Plumbum Agrippae 3.0 AUS DEM SPIEL: |
editorial:
Da weder Utopie noch Religion uns helfen,
und platte Wirklichkeit, so wie es aussieht,
ins Verderben führt, brauchen wir menschenfreundliche
Verschwörungsnarrative. Dies ist die Website
der Gründer, die
Einblick
gewährt in 2000
Jahre Geschichte Europas.
Ich bin nur der Herausgeber,
der jeden Monat ein
paar einleitende Worte
schreibt:
Köln,
im April 2025 In diesem Jahr
widmet sich die Website der Rolle der Gründer von 1910 bis 1921. Das
editorial startet in den ersten sechs Monaten jeweils mit
einer Bemerkung zur Motivlage und strategischen Ausgangssituation in den
sechs Verursachermächten am Vorabend des Ersten Weltkriegs: England,
Frankreich, Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland und Serbien. In Akte
Datacons werden diese Vorbemerkungen und die jeweiligen Jahresdaten dann
archiviert. Der April bietet einen Einblick in das Jahr 1913. Kaiser von Österreich und König von Ungarn: Das sind nur die vornehmsten der vielen Titel, die der alte Herr in Wien trägt. Flächenmäßig ist auch die Vielvölkermonarchie sehr groß, im Inneren jedoch recht marode, denn außer der Personalunion, in der die Wiener Kaiser ihren Völkern vorstehen, gibt es nur noch das gemeinsame Außenministerium und Kriegsministerium als Klammern der Reichseinheit. Abgesehen davon hat Ungarn zum Beispiel durchaus seinen eigenen Ministerpräsidenten, der der zentralen Politik oft nicht folgt oder sogar bewusst entgegenwirkt, sogar international. Österreich betrachtet sich in diesem Verbund ausdrücklich als Vielvölkerstaat, während Ungarn nach dem Kompromiss von 1868 eine rabiate Magyarisierungspolitik betreibt, die sich gegen die rumänischen und serbokroatischen Minderheiten richtet. In diesem habsburgischen „Völkerkerker“, wo es sich im historischen Vergleich doch eigentlich recht kommod leben lässt, wollen alle Völker mehr Selbständigkeit, Polen, Tschechen und Slowaken, Ungarn, Slowenen, Kroaten und wie sie alle heißen. Nur die deutschsprachigen Österreicher sind überwiegend für die Reichseinheit, weil sie im Vielvölkerstaat nach wie vor den Ton angeben. Die Lage ist nahezu unüberschaubar. So wird, um nur ein prominentes Beispiel zu nennen, in weiten Teilen Ungarns nicht Ungarisch gesprochen , sondern Serbokroatisch – und Belgrad glaubt fest daran, dass diese Gebiete der Doppelmonarchie Serbien gehören. Ungarn andererseits rechnet sich viel größere Chancen auf territoriale Unversehrtheit aus, wenn es bei Österreich bleibt, anstatt die lästige Wiener Oberherrschaft abzuschütteln und dann allein gegen Serben, Rumänen und Russen zu stehen: Ein Zusammenhang der sicher mitverantwortlich sein wird für Ungarns Treue zu Wien im großen Krieg. Ein anderes Beispiel für die Verworrenheit der Lage ist Böhmen. Hier verfügen die Tschechen durchaus über einen großen geschlossenen Sprachraum, aber der wird im Norden, Westen und Süden Böhmens gerahmt von geschlossen deutschsprachigen Gebieten, was noch bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus relevant bleiben wird. Die Gebiete deutscher und tschechischer Sprache im Westen der Donaumonarchie sind industriell und verkehrstechnisch am höchsten entwickelt. Die Tiefebenen im Osten des Reiches eher nicht. Das gesamte k. u. k.-Heer untersteht dem Kaiser. Zwischen den Einheiten gibt es allerdings Unterschiede in der Modernität der Bewaffnung und der auf „Moral“ gegründeten Kampfkraft, die man in Wien den verschiedenen Völkern zutraut. Während England, Frankreich und Deutschland technologisch hoch entwickelt sind, nimmt die Doppelmonarchie eine Mittelstellung zwischen den Westmächten und dem unterentwickelten Russland ein. Mit dem Unterschied, dass in Russland „durchregiert“ werden kann, während die k. u. k.-Innen- wie Außenpolitik stets einem Eiertanz mit den verschiedenen Nationalitäten gleichkommt. Ein Bündnis zwischen Wien und den Russen ist nur schwer vorstellbar. Würde Wien der russischen Expansion zustimmen, dann stünde es bald von Galizien (einem Teil seines polnischen Raubes aus den drei Teilungen Polens) bis zur Adria einer einzigen russischen und russisch dominierten Machtballung gegenüber. Das schwache Rumänien lassen wir hierbei außer Acht. Ein Bündnis mit den Russen ist jedenfalls keine Option Österreich. Mit den Franzosen und deren republikanischer Staatsform kann sich der alte Kaiser Franz-Joseph aber auch nicht zusammentun. Mit England gibt es eigentlich gar nichts zu verhandeln, außer man wollte mit ihm gemeinsam den Balkan aufteilen und dabei trotzdem Russland von den Meerengen fernhalten. So bleibt es dann bei der freudlosen Koalition mit dem schneidigen deutschen Parvenü-Reich, für das man in Wien bei weitem keine ungeteilte Sympathie hegt. Ergänzt wird diese Koalition im Krieg schon bald durch ein Bündnis mit den Türken, den alten Tyrannen des Balkanraums, ganz gegen jede österreichische Tradition. Das Bündnis mit Italien aber, das theoretisch geschlossen worden ist, wird rasch vom erbitterten Krieg in den Dolomiten abgelöst. Zwei Sachverhalte dürfen nicht vergessen werden: Erstens ist und bleibt das russisch protegierte Serbien ewiger Stein im Wiener Schuh. Zweitens jedoch ist das Reich des alten Herrn in Wien auf riesigen Flächen nach wie vor ein kompletter Agrarstaat. Und dies hat einen unangenehmen Nebeneffekt, als man mit Berlins Nibelungentreue im Rücken anfängt, sehr hoch zu pokern. Denn als der Krieg ausbricht, hat Wien bei weitem nicht die Soldaten, mit denen die Generalstäbe geplant haben. Es ist August. Man kann die Männer nicht aus den Fabriken holen, wie in Deutschland - die Soldaten sind bei der Ernte in den ungarischen und galizischen Weiten. Warum dies nicht einkalkuliert worden ist, insbesondere vom deutschen Generalstab, dessen Pläne doch völlig vom Faktor Geschwindigkeit bestimmt waren, bleibt ein Rätsel. Wenn Krieg schon grundsätzlichlich eine Option war, wieso haben dann die angeblich so hochkompetenten Planungsgehirne in Berlin nicht berechnet: Dies ist der denkbar schlechteste Moment - unser Verbündeter Österreich kann nicht liefern? Ceterum censeo
naturam esse defendam! Einstweilen
beste Grüße
aus Köln! Stefan Frank ..............................
Sogleich machte er sich auf die Reise
nach Italien, fand aber Agrippa nicht mehr am Leben. Er ließ seine
Leiche in die Hauptstadt bringen und auf dem Forum aufbahren und hielt dem
Toten auch den Nachruf, nachdem er einen Vorhang vor den Toten gespannt hatte.
Weshalb er dies tat, weiß ich nicht. Man behauptet indessen von der
einen Seite, daß der Grund in seiner Eigenschaft als Pontifex Maximus
lag, von der anderen hingegen, daß er die Aufgabe des Censors wahrnahm.
Cassius Dio, Römische Geschichte, 54, 28, 3-4 Es lag weder am einen,
noch am anderen, sondern an dem grindigen Ausschlag, den das Gift des Augustus
auf dem Leichnam Agrippas verursacht hatte und den auch die besten Schmink-Künstler
der Hauptstadt, die der Princeps um sich versammelt hatte, nicht überdecken
konnten. Wozu ein Kaiserparadiesvogel, ein Tagopan, Papageien und Mainas
Sing- wie Sprechstimmen liehen. Empfehlenswert ist das genaue Notat der Laute
des Papageien mittlere Reihe, rechts außen. Die Fischbassins aus lindgrünem
Glas korrespondieren derweil hervorragend mit der blauen Plastikplane, die
das Metallbecken innen auskleidet. Und im Rolling Gold Fountain bleibt immer
eine Kugel stehen, wobei den drei Kugeln in verschiedenen Gelbtönen
jeweils zentrale Bedeutung zukommt. Schreite beherzt an den Wasserbeuteln
vorbei, die so ungemein dramatisch an Fleischerhaken aufgehängt sind
– sie dienen nur der Abschreckung Unbefugter. Die problematische Situation
der Künstlerin, die gezwungen war und ist, mit dem Hong Kong Arts Development
Council zusammen zu arbeiten, einem Organ der Pekinger Zentralregierung,
braucht hier nicht weiter erklärt zu werden. Es ist jedoch nicht auszuschließen,
dass sämtliches Wasser, nicht nur das im Pond of Never Enough, mit der
ökologischen und geostrategischen Situation im Südchinesischen
Meer korreliert. Wasser hat tatsächlich ein Gedächtnis, wenn auch
in ganz anderem Sinne, als der verrückte Hahnemann es vorschlug.
.............................. Post Scriptum: Im Oktober 2007 wurde creatores.de vom Kopf
auf die
Füße
gestellt, wie versprochen.
Damit wurde bekannt,
dass COT hier
seit 1999 das
Aurum
Agrippae gejagt
hatte. Die frühere
Website, die Gelderns Kanon
und De Kempenaers Bucholtz,
Petrus,
Pompeji,
Nika,
Poitiers,
Millennium,
Templer,
Konstantinopel,
Kaiser
Rudolf
II.,
Narwa, Venedig, im Mai 2008 Benizelos Miaulis, magister archivorum
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